Rheinberg, natürlich niederrheinisch

1. Weltkrieg in Rheinberg – Wer kann helfen?

Rheinberg, 31. Juli 1914, ein Freitag, ein herrlicher Sommertag. Mitten in die mittägliche Stille hinein platzt die Nachricht: In der Stadt ist die Mobilmachung Russlands angeschlagen. Auf tiefroten Plakaten können die Menschen in Rheinberg und in den umliegenden Ortschaften am Nachmittag lesen „In Deutschland ist der Zustand des drohenden Krieges verhängt". Nur wenige Stunden später, am Abend des 1. August, erklärt Deutschland Russland den Krieg.


Rheinberg, 2. August 1914, ein Sonntag. Die Kirche ist brechend voll. Bereits am Nachmittag machen sich zahlreiche militärpflichtige Männer auf den Weg zum Rheinberger Bahnhof, um sich zu ihren Truppenteilen zu begeben. Die Züge sind überfüllt mit jungen Männern, die sich freiwillig zur Fahne gemeldet haben. Begeisterung und Aufbruchsstimmung liegen in der Luft.

 

Die Durchgangsstraßen Rheinbergs werden jetzt kontrolliert und können nur mit Ausweis passiert werden. Tag und Nacht rollt der Verkehr über die Straßen - ein Militärtrupp folgt dem anderen, ein Pferde- und Wagentransport dem nächsten. Fast halbstündlich wird der Rheinberger Bahnhof von Militärzügen durchfahren. Es ist Krieg. Und immer deutlicher werden die Folgen des Krieges auch in Rheinberg spür- und sichtbar werden. Schon bald sind in zahlreichen Familien gefallene Väter und Brüder zu beklagen. Regelmäßig treffen Transporte mit Verwundeten in der Stadt ein, um im St. Nikolaus-Hospital versorgt zu werden. Und in Ossenberg wird ein Kriegsgefangenenlager errichtet.

 

Zum 100. Jahrestag des Beginns des ersten Weltkrieges plant die Rheinberger Autorin Anja Rupprecht eine Publikation, die das Leben in Rheinberg und den umliegenden Ortschaften während des ersten Weltkrieges schildert. Darüber hinaus ist in Kooperation mit dem Stadtarchiv Rheinberg eine Ausstellung zu dem Thema geplant.
Wer kann zu diesem Projekt, das von der Stadt Rheinberg und der Sparkasse am Niederrhein unterstützt wird, beitragen? Wer erinnert sich an Erzählungen seiner Eltern oder Großeltern über diese Zeit? Wer hat noch Fotos aus diesen Jahren? Oder andere Zeugnisse wie Feldpostkarten, Briefe, Tagebücher oder Orden?

 

Wenn Sie helfen können, melden Sie sich bitte bei der Rheinberger Stadtarchivarin Sabine Sweetsir telefonisch unter 02843 / 16349 oder per Mail an sabine.sweetsir@rheinberg.de. Alle Hinweise werden dankbar entgegengenommen!

 

 

 

Kontakt

Frau Sweetsir

Telefon: 02843/171-349
E-Mail: sabine.sweetsir@rheinberg.de


Stadt Rheinberg
Innenwall 104
47495 Rheinberg