Rheinberg, 17.01.2024. Mit lautem Hupen und Slogans bestückt, rollten Montagmorgen lokale und regionale Landwirt*innen mit rund 20 Traktoren auf dem Großen Markt in Rheinberg ein, um ihre Besorgnis über die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung im Agrarsektor kundzutun. Die Landwirt*innen überreichten dem Bürgermeister der Stadt, Dietmar Heyde, eine Resolution mit dem Titel "5 vor 12!", in der sie ihre Forderungen zur Beibehaltung der Agrardieselregelung und Kfz.- Steuerbefreiung sowie gegen weitere Haushaltskürzungen im Agrarsektor formulierten.

Die Versammlung, die gegen 8 Uhr begann, zog durch den Traktor-Konvoi der Landwirt*innen Aufmerksamkeit auf sich. In einer symbolischen Geste übergab Herr Dr. Heiner Hoogen vom Rheinischen Landwirtschafts-Verband dem Bürgermeister persönlich die Resolution, die die Sorgen um die Zukunft der heimischen Land- und Forstwirtschaft sowie des Gartenbaus in Nordrhein-Westfalen zum Ausdruck brachte. In der Resolution kritisierten die Bauern die bestehenden Belastungen für den Agrarstandort NRW, darunter den Mindestlohn, Umsetzungen der europäischen Agrar- und Umweltpolitik, nationale Alleingänge beim Tierwohl und Pflanzenschutz sowie die Novelle des Bundeswaldgesetzes. Die geplanten Steueränderungen und das stufenweise Auslaufen der Agrardieselregelung bei gleichzeitiger Beibehaltung der Kfz.-Steuerbefreiung wurden als zusätzliche Belastung für die Wettbewerbskraft der heimischen Landwirt*innen angeprangert.

Bürgermeister Dietmar Heyde betonte nach Entgegennahme der Resolution, dass er insbesondere die kleinen und mittelgroßen Betriebe aus unserer Region als enorm wichtige Partner und Säulen bei der Umsetzung der großen Herausforderungen der Klimafolgenanpassungsaufgaben sowie der regionalen Versorgung sieht und solidarisch an ihrer Seite steht. Ihre Wettbewerbsfähigkeit müsse erhalten und mit nachhaltigen Perspektiven für potentielle Nachfolger*innen versehen werden.