Rheinberg, natürlich niederrheinisch

ENTEN FÜTTERN – GUT ODER SCHLECHT?

Rheinberg, 25. Mai 2023. Enten zu füttern, ist für Eltern eine tolle Möglichkeit, ihren Kindern die Natur näherzubringen. Wenn an einem Gewässer die Futtertüte hervorgeholt wird, sind die Wasservögel umgehend zur Stelle. Und nicht nur Enten lassen sich locken. Auch Gänse, Schwäne und andere Wasservögel sind häufige Gäste beim Futterbuffet.

 

Tatsächlich ist es eher schädlich, die Tiere zu füttern – für die Enten selbst, ebenso für die Umwelt. Aus diesen Gründen ist es besser, keine Enten zu füttern:

 

  • Wasservögel finden in der Natur ausreichend Nahrung. Wird ihnen jedoch Futter von Menschen angeboten, ist dies wesentlich bequemer, als selbst auf Nahrungssuche gehen zu müssen. Dadurch werden die Tiere träge und fett.
  • Am häufigsten wird Brot gefüttert. Dies ist für Enten und andere Wasservögel jedoch kein gesundes Futter, da sie es schwer verdauen können. Brotreste quellen im Magen der Tiere auf und können in letzter Konsequenz zum Tod führen. Zudem führt die einseitige Ernährung zu Mangelerscheinungen und macht die Tiere anfällig für Krankheiten.
  • Häufig wird auch angeschimmeltes Brot gefüttert, dass für Wasservögel, genau wie für Menschen, schädlich ist.
  • Wenn Sie Wildtiere füttern, verlieren diese häufig ihre Scheu vor Menschen. Das erhöht die Gefahr, dass sie bei Unfällen getötet werden, z. B. im Straßenverkehr.
  • Oftmals landet das Brot im Wasser, sinkt dort auf den Grund und verfault. Durch den Fäulnisprozess wird der Sauerstoff im Wasser verbraucht und Wasserbewohner wie Fische, Schnecken oder Pflanzen ersticken.
  • Das Überangebot an Futter führt zu einem unverhältnismäßig hohen Anstieg der Wasservogelpopulation. Da der Platz für die vielen Tiere begrenzt ist, stehen diese permanent unter Stress und zeigen ein gestörtes Verhalten.
  • Durch übriggebliebene Brot- und Futterreste werden Ratten angezogen, da auch diese auf dieses einfache Nahrungsangebot zurückgreifen.

 

Hierzu auch der Hinweis auf § 6 Abs. 2 der ordnungsbehördlichen Verordnung der Stadt Rheinberg, wonach es untersagt ist, wildlebende Tiere auf Verkehrsflächen zu füttern. Die Gründe für diese Regelung ergeben sich aus den o.g. Gefahren für Tiere und Umwelt.

Ein Schild wo draufsteht Füttern verboten

Foto: Pixabay